Arthrose, Gelenksabnützung und Knorpelschäden verursachen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen der Gelenke. Im fortgeschrittenen Alter leiden Betroffene meist an den Folgen jahrelanger Überlastung der Gelenke. Bei Personen jüngeren Alters sind hauptsächlich Verletzungen und Unfälle, aber auch intensiver Sport, Hauptursachen von Gelenksproblemen.
Auf einen Blick
- Dauer: 2 bis 4 Stunden (ambulant)
- Keine Vollnarkose: Ausschließlich örtliche Betäubung (Tumeszenzanästhesie)
- Mobilität: Direkt nach dem Eingriff
- Voruntersuchungen: Bluttest, Röntgen/MRT des Gelenks, weitere Untersuchungen abhängig von individuellem Gesundheitszustand
- Kontrollen: Am Tag nach dem Eingriff und nach individueller Vereinbarung
Meist treten Gelenksprobleme zunächst selten und vorübergehend auf, weshalb man ihnen wenig Aufmerksamkeit schenkt. Mit Fortschreiten der Erkrankung werden die Schmerzen typischerweise häufiger und stärker. Oft leiden Betroffene sogar im Ruhezustand ohne jegliche Belastung und nachts an Schmerzen.
Zunächst sollte die Ursache Ihrer Gelenksbeschwerden durch entsprechende Untersuchungen geklärt werden. Sehr häufig finden sich in Röntgen- oder Magnetresonanztomographie-(MRT)-Befunden folgende Diagnosen: Arthrose, Knorpeldefekt bzw. Chondropathie, Arthritis. Zusätlich treten oft Bakerzysten, Schäden an Meniskus und Bändern, Schwellungen und Entzündungen auf.
Bei Arthrose bildet sich der Knorpel an den Gelenken zurück. Häufig führt das zu einer Verschmälerung des Gelenkspalts und letztlich zu einem Aufeinanderreiben der Gelenkflächen. Manchmal kann die Beweglichkeit auch durch mechanische Blockaden im Gelenk beeinträchtigt sein.
Was tun bei der Diagnose Arthrose oder Knorpeldefekt?
Wenn in Ihrem Befund eine Gelenkserkrankung diagnostiziert wurde, ist auf jeden Fall Handlungsbedarf geboten.
Am häufigsten von Arthrose betroffen sind die Gelenke der Knie (Gonarthrose), Hüften (Coxarthrose), Finger (Rhizarthrose, DIP-Arthrose, Heberden-Arthrose) und Schultern (Omarthrose) sowie die Wirbelsäule (Osteochondrose). Üblicherweise finden sich in Befunden auch Angaben, wie weit der Knorpelschaden (Chondropathie) bereits fortgeschritten ist, z.B. Grad I bis IV.
Als ersten Schritt empfehlen wir, eine ärztliche Konsultation zu Ihrer Beratung und Aufklärung zu vereinbaren. Im Rahmen der Konsultation analysieren wir Ihre Gelenksprobleme und erheben Ihre Krankengeschichte. Für die meisten Patientinnen und Patienten ist das Ziel, das eigene Gelenk zu erhalten und eine Gelenksprothese möglichst zu vermeiden.
Zur Terminvereinbarung rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine Nachricht.
Stammzellen: Alternative zum künstlichen Gelenk
Zur Behandlung von Schäden an Gelenken stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung. Es gibt Therapien ohne Operation, sogenannte „konservative Behandlungsmethoden“, oder operative Verfahren. Generell setzen sich schonende gelenkserhaltende Behandlungsansätze zunehmend gegenüber herkömmlichen risikoträchtigeren invasiven Verfahren durch.
Die Behandlung mit Stammzellen aus Körperfett ist eine schonende gelenkserhaltende Maßnahme, die in vielen Fällen eine Besserung der Beschwerden bis hin zur Beschwerdefreiheit bewirken kann. Im Idealfall erübrigen sich dadurch invasive und risikoträchtige Operationen. Möglich ist dieses Verfahren bei allen Stadien von Arthrosen und Knorpeldefekten.
Im Rahmen eines Termin können mehrere Gelenke zugleich behandelt werden. Die Stammzellbehandlung kann an allen Gelenken durchgeführt werden. Besonders häufig bereiten Kniegelenke, Hüftgelenke, Gelenke der Schultern und die Wirbelsäule (Lendenwirbelsäule, Brustwirbelsäule, Halswirbelsäule) Probleme. Es können aber auch Finger- und Zehengelenke und das Iliosakralgelenks (ISG-Arthrose) behandelt werden.
Die Stammzellen für Ihre Gelenksbehandlung gewinnen wir aus Ihrem Körperfett. Fett ist der größte körpereigene Speicher an mesenchymalen Stammzellen. Diese Stammzellen sind wichtige Reparaturzellen des Körpers, die in der Lage sind, schadhaftes Gewebe zu regenerieren. Körperfett ist meist im Überfluss vorhanden und kann durch eine kleine Fettabsaugung zugänglich gemacht werden (anders als Knochenmark). Aus dem abgesaugten Körperfett werden die Stammzellen abgetrennt und beim schadhaften Gelenk injiziert.
Die Gelenksbehandlung mit Stammzellen erfolgt in unserer Praxis ambulant unter örtlicher Betäubung. Nach dem Eingriff sind Sie mobil, die Nachsorge ist einfach, ein Rehabilitationsaufenthalt ist nicht nötig.
Vorteile Stammzellbehandlung gegenüber Gelenksprothese
- Ambulante Behandlung statt mehrtägiger Spitalsaufenthalt
- Örtliche Betäubung statt Operation in Vollnarkose
- Sofortige Rückkehr nach Hause anstelle aufwendiger Reha
- Natürliches Gelenk bleibt erhalten, anstatt es zu entfernen