Stammzellen aus dem eigenen Körperfett eröffnen eine neue Behandlungsmethode bei Arthrose, Knorpelschäden und Sportverletzungen. Kniegelenke, Hüftgelenke, Gelenke der Schultern, Hände und Finger sowie die Wirbelsäule können mit Ihren Stammzellen behandelt werden. Die Behandlung erfolgt ambulant in örtlicher Betäubung. Die Methode ist unter allen operativen gelenkserhaltenden Maßnahmen die schonendste. In vielen Fällen kann eine deutliche Besserung bis hin zur Beschwerdefreiheit erzielt werden, sodass sich invasive und risikoträchtige Operationen und eine Gelenksprothese erübrigen.
Auf einen Blick
- Dauer: 2 bis 4 Stunden (ambulant)
- Keine Vollnarkose: Ausschließlich örtliche Betäubung (Tumeszenzanästhesie)
- Mobilität: Direkt nach dem Eingriff
- Voruntersuchungen: Bluttest, Röntgen/MRT des Gelenks, weitere Untersuchungen abhängig von individuellem Gesundheitszustand
- Kontrollen: Am Tag nach dem Eingriff und nach individueller Vereinbarung
Stammzellen aus dem eigenen Körperfett ermöglichen die Behandlung von Arthrose, Arthritis, Knorpelschäden und Sportverletzungen. Die Stammzellentherapie eignet sich für alle Gelenke des Körpers. Auch die Regeneration und Heilung von Gewebeschäden wie etwa Muskelfaserrissen kann durch Stammzellen unterstützt werden.
Wie funktioniert die Stammzellbehandlung von Gelenken?
Stammzellen darf man sich als körpereigene Reparaturtruppe vorstellen. Die sogenannten mesenchymalen Stammzellen spielen im Körper eine zentrale Rolle bei der Heilung von Verletzungen und geschädigtem Gewebe. Im Körperfett verfügt jeder Mensch über einen Vorrat an solchen Stammzellen. Bei der Stammzellbehandlung von Gelenken wird eine kleine Menge Körperfett abgesaugt. Die darin enthaltenen Stammzellen werden abgetrennt (Stromal Vascular Fraction, SVF) und gezielt zur Behandlung der geschädigten Gelenke eingesetzt. An sich natürliche Reparaturvorgänge werden verstärkt, indem möglichst viele Stammzellen zu den betroffenen Gelenken gebracht werden.
Die Behandlung mit Fettstammzellen erfolgt in unserer Praxis ambulant in örtlicher Betäubung. Grundsätzlich können alle Gelenke behandelt werden, am Häufigsten kommen Patienten wegen der Kniegelenke, Hüftgelenke, Gelenke der Schultern, Hände und Finger sowie die Wirbelsäule in unsere Praxis.
Die Transplantation körpereigener Fettstammzellen zum defekten Gelenk fördert den natürlichen Regenerations- und Heilungsmechanismus. Mithilfe körpereigener Stammzellen konnte schon vielen Patientinnen und Patienten geholfen werden, und das, ohne Gelenke zu versteifen oder das Knie- oder Hüftgelenk im Rahmen einer invasiveren Operation unter Vollnarkose durch eine künstliche Prothese zu ersetzen.
Eine Vielzahl von wissenschaftlichen Studien belegt das Heilpotential mesenchymaler Stammzellen (SVF): Patientinnen und Patienten, die mit Fettstammzellen behandelt wurden, berichten über weniger Schmerzen und eine deutliche Steigerung ihrer Mobilität. Eine Behandlung geschädigter Gelenke mit Stammzellen könnte vielen Betroffenen eine Gelenksprothese und Operationen in Vollnarkose ersparen.
Wie ist der Ablauf der Stammzellen-Gelenksbehandlung?
Um die Stammzellen für die Behandlung Ihrer Gelenke nutzen zu können, gewinnen wir diese Zellen aus Ihrem eigenen Körperfett. Zuerst saugen wir dazu unter örtlicher Betäubung eine kleine Fettmenge mittels Fettabsaugung ab. In unserer Praxis erfolgt die Fettgewinnung körperschonend in Handarbeit mit Mikrokanülen und Saugspritzen.
Sofort nach der Abtrennung der Stammzellen in einem aufwendigen Laborprozess werden Ihre Stammzellen für die Gelenksbehandlung eingesetzt. Dazu werden sie in die betroffenen Gelenksbereiche bzw. verletzten Regionen, etwa an Knien, Hüften, Händen, Fingern oder der Wirbelsäule, injiziert.
Im Anschluß an die Behandlung sind Sie mobil und werden nach Hause entlassen. Tags darauf kommen Sie wieder zur Kontrolle. Die Nachsorge ist einfach, die kleinen Einstichstellen verheilen von selbst, ähnlich wie nach einer Blutabnahme.
Einige Wochen nach der Stammzellbehandlung empfinden viele unserer Patientinnen und Patienten, dass sich im behandelten Gelenk „etwas tut“. Regenerative Prozesse beginnen, die durch Schnonung des betroffenen Gelenks unterstützt werden sollten. In der Folge klingen bei idealem Verlauf die Schmerzen ab und die Beweglichkeit behandelter Gelenke verbessert sich.
Ist die Stammzellbehandlung für mich geeignet?
Bei allgemein stabilem Gesundheitszustand eignet sich das Verfahren für alle Erwachsenen, auch im hohen Alter. Die Behandlung kommt außerdem für Patientinnen und Patienten in Betracht, die sich aufgrund ihrer medizinischen Vorgeschichte keiner Operation in Vollnarkose unterziehen dürfen.
Die Behandlung mit Stammzellen wird auch bei fortgeschrittenen Schäden am Knorpel durchgeführt. Eine Stammzellbehandlung kann auch bei einer „Knorpelglatze“ oder einem tiefen Knorpeldefekt Besserung bewirken. Anhand von Röntgen- oder MRT-Befunden lässt sich der Zustand des Gelenks feststellen.
Wie ist der erste Schritt zur Stammzellbehandlung?
Der erste Schritt ist eine ärztliche Konsultation zu Ihrer Aufklärung und Beratung. Im Rahmen dieser Erstuntersuchung erheben wir Ihre Krankengeschichte und analysieren Ihre Gelenksprobleme. Zu diesem Termin sind folgende Unterlagen mitzubringen:
- Röntgen- oder MRT-Befund betroffener Gelenke bzw. der Wirbelsäule
- Aktuelle Medikamentenliste und weitere relevante Befunde
Im persönlichen Arztgespräch mit DDr. Heinrich werden alle medizinischen Fragestellungen besprochen und festgelegt, ob Sie für die Durchführung der Behandlung weitere Voruntersuchungen benötigen.
Die Behandlung Ihrer Gelenke mit körpereigenen Stammzellen erfolgt ambulant unter örtlicher Betäbung. Sie werden noch am Tag der Behandlung nach Hause entlassen. Die erste Kontrolle findet am Folgetag statt.
Im Rahmen der Nachsorge empfehlen wir häufig Produkte für die optimale Versorgung Ihrer Gelenke mit Nährstoffen. Je nach individuellem Behandlungsplan können weitere therapiebegleitende Maßnahmen (z.B. spezielle Dehnungsübungen) geboten sein.
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